Leitschrift

1. Volksseele

Wir wissen um die einzigartigen Charakteristika der Völker, die in ihrer Volksseele zum Ausdruck kommt. Die Volksseele beschreibt das Wesen eines Volkes, sie äußert sich in dessen Charakter, Formen- und Farbensinn und vielem mehr. Aus diesem Wesen erwachsen Baustil, Kunst, Sprache und vieles mehr, und bilden so die kulturelle Vielfalt der Welt.

2. Band

Wer eins ist mit seinem Volk, der ist nicht allein und wird nicht vergehen, solange dieses lebt. Das durch Tatkraft und Tugendhaftigkeit geflochtene Band symbolisiert diese Einswerdung der eigenen Seele mit der des Volkes. Zugleich symbolisiert es den Zusammenhalt als Gemeinschaft und die Verbundenheit mit unseren Ahnen.

3. Glaube

Der Glaube erfüllt den Menschen und befähigt ihn zu höchsten Leistungen und Opfern. So lehnen wir eine Entwicklung ab, in der ein vermeintlicher Fortschritt, Sinn und Sein, einer kalten Berechnung unterwirft. Das Leben ist für uns mehr als berechenbare Materie, es muss eine sinnstiftende und lebensbejahende Sendung beinhalten.

4. Heimat

Heimat ist für uns der Ort, der vom Leben und Wirken des eigenen Volkes geprägt ist. In ihr atmet der Geist der Ahnen, in einem Findling am Wegesrand ebenso wie in einem alten Baum oder Gebäude. Als Generationenwerk ist sie nicht Eigentum, sondern Verpflichtung gegenüber den Leistungen und Opfern der Vorfahren und der Zukunft des Volkes.

5. Volkstum

Nur ein Volk, das fest in seinem Volkstum verwurzelt ist, kann die Stürme der Zeit überdauern. Die Pflege, der aus dem Volk erwachsenen Kultur und Sprache, sind daher von größter Bedeutung, sie verorten den Menschen, sind Brücke zur Vergangenheit und Wegweiser für die Kulturschaffenden der Zukunft. Das Volkstum ist Ausdruck der Volksseele in Werk und Wesen.

6. Familie

Die Familie ist der Lebensquell eines Volkes und verdient als solche besonderen Schutz und Förderung. Bei der Erziehung der Kinder sollten die Eltern ein hohes Maß an Autorität ausüben und zugleich liebevoll auf diese eingehen. Der aufopferungsvolle und zukunftsbejahende Beruf der Mutter muss die gebührende Wertschätzung erfahren.

7. Volk

Ein Volk ist mehr als eine Ansammlung von Individuen. Geprägt durch gemeinsame Abstammung, Geschichte und Sprache bildet es einen eigenen Organismus, der nur so stark sein kann wie die ihn tragenden Generationen. In dieser Generationenkette steht jedes Glied in der Schuld derer, die vor ihm waren, und in der Verantwortung derer, die nach ihm kommen.

8. Bandeid

Das einigende Band des Volkes wird durch ein Bekenntnis besiegelt. Der Eid, mit dem die Aufnahme in die Bünderschaft beschlossen wird, bekundet darüber hinaus den Willen, sich durch Tat und Tugend nur an das eigene Volk zu binden und seine Geschicke mitzulenken. Mit Erreichen des ersten Ehrengrades kann der Bandeid geleistet werden.

9. Leitrat

Der Leitrat ist die oberste Institution der Bünderschaft und ist für alle wichtigen Entscheidungen zuständig. Er soll sich aus lebenserfahrenen Männern zusammensetzen, die weder einer Partei angehören noch in staatsnahen Diensten stehen dürfen. Die Ratsmitgliedschaft setzt die Bereitschaft zum selbstlosen Dienst am eigenen Volk voraus.

10. Kultur

Die Kultur ist Ausdruck der Seele eines Volkes, sie ist jedoch nicht statisch, sondern muss sich den Veränderungen des Fortschritts und des Zeitgeistes stellen. So ändern sich Form, Material und Technik, mit denen Kunst, Kleidung und Bauwerke geschaffen werden, ein solcher Wandel muss sich jedoch stets am Schönheitssinn des Volkes orientieren.

11. Kulturraum

Der Kulturraum soll das Stilempfinden des Volkes widerspiegeln und damit dessen Gemeinschaftsgefühl und Wohlbefinden fördern. Daher muss jedes Bauwerk als Element eines Gesamtwerkes verstanden werden, das erst im Zusammenspiel seine Wirkung erzielt. Der Nutzen des Schönen kann den des Praktischen übersteigen.

12. Gemeinden

Ländliche und überschaubare Gemeinden bilden die Grundlage zur Schaffung von festen und naturnahen Gemeinschaften. Die erdverbundene Entwicklung der Kinder findet im dörflichen und kleinstädtischen Raum besonders geeignete Bedingungen. Die übersichtliche Struktur bieten zudem die Möglichkeit, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen.

13. Zusammenhalt

Gemeinsames schafft Verbundenheit. So haben das Erscheinungsbild, Kultur und Wesen Einfluss auf den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Dem Erscheinungsbild, als dem sichtbarsten Merkmal, ist eine besondere Bedeutung zuzumessen. Ein angemessenes Äußeres festigt die Gemeinschaft und dient der Respektsbekundung gegenüber den Mitmenschen.

14. Einheit

Wir sehen in Mann und Frau die zwei Hälften eines Ganzen, das seine Kraft aus der gegenseitigen Ergänzung schöpft. Der Lebensweg der Menschen darf daher nicht im Widerspruch zu ihrer geschlechtsspezifischen Wesensart stehen. Beiden Geschlechtern sind Freiräume zur vollen Entfaltung zu gewähren.

15. Mannhaftigkeit

Der Schutz von Familie, Volk und Heimat braucht die Schultern eines starken männlichen Geschlechts. Es ist deshalb als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, der Jugend eine selbstbewusste Haltung zu vermitteln, die frei von Überheblichkeit, auf dem Wissen um die eigene Kraft und die große Verantwortung gründen muss.

16. Natur

Für den Erhalt und das Seelenheil eines Volkes ist eine intakte Umwelt unabdingbar. Es gilt daher, ein Bewusstsein für die Natur und ihre Geschöpfe zu schaffen, um unnötiges Leid und Zerstörung zu vermeiden. Die Führung ist verpflichtet, diesem Bewusstsein durch Tier-, Natur- und Landschaftsschutzmaßnahmen Ausdruck zu verleihen.

17. Tugend

Die Tat das Volk erhalte, die Tugend es entfalte. Als Tugend erachten wir all jene positiven Eigenschaften und Verhaltensweisen, die geeignet sind, uns selbst und unsere Umwelt, im Sinne des Volkes, zu verbessern. Unseren Pfad der Tugend wollen wir dabei als Richtungsweiser verstanden wissen, nicht aber als genaue Wegbeschreibung.

18. Völkerfamilie

Als Teil einer Völkerfamilie erachten wir all jene Völker, die sich ihrem Ursprung nach nahestehen. Wenngleich sie einander auch fremd erscheinen, eint sie ihre Wesensnähe, über sprachliche, geschichtliche und staatliche Grenzen hinweg. Diese Gleichartigkeit, findet sich in ihren Kulturschöpfungen, ebenso wie in ihren Charaktereigenschaften.

19. Vielfalt

So wie Vielfalt durch räumliche Trennung entsteht, benötigt sie diese, um ihren Fortbestand zu sichern. Vermischung kann Diversität indes nur – zum Preis ihrer langfristigen Minderung – aus einer orts- und zeitbegrenzten Perspektive erzeugen, da diese hierdurch weder in ihrer Gesamtheit steigt, noch von Dauer ist. Die Erhaltung der Vielfalt bedarf der Bewahrung des Eigenen.

20. Potenzial

Das Potenzial eines Menschen ist durch seine Erbanlagen begrenzt. So kann durch Beharrlichkeit und Willenskraft das Potenzial ausgeschöpft, jedoch darüber hinaus nicht erweitert werden. Sinkt das Intelligenzpotential einer Gesellschaft, werden sich die Fähigkeiten dieser, selbst bei höchster Ausschöpfung, zwangsläufig, verringern.

21. Seelenheil

Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was vor ihm liegt. Wie die Seele eines Menschen, so muss auch die eines Volkes, belastendes hinter sich lassen. Es ist wichtig aus der Vergangenheit zu lernen, sie darf jedoch nicht den Blick auf das Kommende verstellen. So ist die Überwindung von Schuldgefühlen Voraussetzung für die Gestaltung einer positiven Zukunft.

22. Gemeinschaft

Eine starke Gemeinschaft setzt sich aus starken Individuen zusammen. So soll die persönliche Entwicklung nicht unterdrückt, sondern, durch Einbindung in die gewachsene Gemeinschaft, begleitet und ergänzt werden. Dieses Miteinander, bedarf der gegenseitigen Rücksichtnahme und des Willens sich als Teil eines Größeren zu verstehen.

23. Universalismus

Wir stehen für eine multipolare Welt, in der es weder die eine Wahrheit, noch den einen Weg gibt. Universalistische Lehren, die, ausgehend von der Gleichheit der Menschen, über die Lebensart und Moralvorstellungen der Völker urteilen, sind daher abzulehnen. Jedes Volk soll sich, nach eigener Sitte und Kultur, im eigenen Raum, frei entfalten dürfen.

24. Staat

Ein geeintes Volk besteht über die Grenzen und Dauer eines Staates hinaus. Wir bejahen den Staat als Strukturgeber der Nation und Garanten für Sicherheit und Ordnung, als Handlungssubjekt wirkt dieser jedoch immer im Interesse der jeweiligen Staatsführung. Nur ein Staat, der zu Wohl und Ehre des Volkes handelt, macht die Heimat auch zum Vaterland.

25. Gesellschaft

Jedes Volk ist seines eigenen Schicksals Schmied. Die Gesellschaft muss daher stets darauf bedacht sein, pragmatisch und rational, den immerwährenden Gesetzen des Lebens und der Natur des Menschen gerecht zu werden. So wie der Lebenskampf die Völker formte, stellt er diese vor Herausforderungen, die sie aus eigener Kraft bestehen müssen.

26. Moral

Die Moral ist das Immunsystem einer Gesellschaft. Sie soll verhindern, dass unerwünschte Verhaltensweisen in die Öffentlichkeit getragen werden, wo sie durch Normalisierung Akzeptanz gewinnen und Verbreitung findet. Darüber hinaus fördert eine sittliche Ordnung die Gemeinschaft, indem sie eine gemeinsame Basis des Zusammenlebens schafft.

27. Ganzheit

Man darf nicht trennen, was nur als Einheit funktioniert. Daher muss allen Entwicklungen Einhalt geboten werden, die unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung das Volk zu spalten versuchen. Nicht eine Gruppe untersteht einer anderen, sondern alle unterstehen der höheren Ordnung des Seins und dienen damit dem Fortbestand des Ganzen.